historisches gebäude
Es bestand unter anderem aus einem Laden zum Ankauf der Ware, Magazinen für Wolle und fertige Ware sowie der Packkammer. 1877 erwarb der Evangelische Verein das Anwesen und nutzte es als Vereinshaus. Nach der 1955 erfolgten Renovierung erhielt das Haus den Namen Andreähaus zur Erinnerung an den Calwer Dekan Johann Valentin Andreä, der von 1620 bis 1639 in Calw wirkte.
Lederstraße – seit über 500 Jahren trägt sie diesen Namen, weil hier früher viele Gerber (Lederhandwerker) wohnten und arbeiteten (heute Fußgängerzone und Einkaufsstraße). Um die Tradition der Lederverarbeitung in Calw der Nachwelt im Bewusstsein zu halten, richtete ein Bürgerverein in der früheren Gerberei Balz in der Badstraße ein Gerberei-Museum ein, das das Gebäude mit den zugehörigen Maschinen und Einrichtungen dieses Handwerks anschaulich zeigt.
Bedeutung im Fachwerkrundgang
Ein senkrechter Pfosten, dazu zwei dreiviertel hohe, diagonale
Streben rechts und links, kleinere dreieckige Winkelhölzer oben, zwei
geschweifte Hölzer dazu - fertig ist eine Konstruktion, die einem Mann
mit Körper, Beinen, Armen und Kopf ähnelt. Sie ist hier im Giebel zu
sehen. Ist die Figur nur einseitig ausgebildet, spricht man auch vom Halben Mann.
Das Gebäude, das 1692 errichtet wurde, ist rückseitig auf Teilen der
alten Stadtmauer errichtet und diente der Calwer Compagnie als Kaufhaus
und Wollmagazin.
Bedeutung für den Literarischen Spaziergang:
Das nach dem Calwer Dekan und späteren Stuttgarter Hofprediger Johann Valentin Andreä (1587 – 1654) benannte evangelische Vereinshaus war zuvor Wolllager der Calwer Zeughandelskompanie. Gegenüber, in der Biergasse, nahm Hermann Hesses Bruder Hans im Oktober 1896 bei Johannes Hinderer (*1869) eine kaufmännische Lehre auf. Samuel Leukardt, der „Sammetwedel“ in der Erzählung „Ein Knabenstreich“, hatte dort seinen Laden.
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