Calwer Zeughandlungscompagnie

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Calwer Zeughandlungscompagnie

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Calwer Zeughandlungscompagnie

Die Auflösung der seit 1650 bestehenden Calwer Zeughandlungscompagnie im Jahr 1797 war das Ergebnis langfristiger Entwicklungen sowie kurzfristiger Ereignisse. Das Wollzeug, das 150 Jahre der Stadt Wohlstand brachte, entsprach nicht mehr dem modischen Geschmack und war wegen der überholten Herstellungsverfahren zu teuer und somit nicht mehr konkurrenzfähig.
Die preiswerteren Baumwollstoffe eroberten rasch den deutschen Markt und die Restriktionen napoleonischer Politik erschwerten den Zugang zu den für die Compagnie außerordentlich wichtigen oberitalienischen Märkten. Doch auch die strikte Trennung zwischen Produktion und Absatz, wie sie der Moderationsvertrag vorsah, hatte sich überholt.
1796 kamen die Teilhaber (Compagnieverwandten) überein, den Herzog um die Auflösung des Moderationsvertrags zu bitten, der im März 1797 dem Antrag stattgibt. Compagnieverwandte aus den Familien Schill und Wagner übernehmen die Liegenschaften und gründen zwei Nachfolgeunternehmen unter den Firmennamen Wagner & Co. und Schill & Co.