historische stätte
Gerberei in Calw
Ohne Wasser geht beim Gerben gar nichts. Das Gerberhandwerk gehörte seit dem 15. Jahrhundert neben der Tuchma-cherei zu den wichtigsten Gewerbezwei-gen der Stadt Calw. Die Gerber siedelten sich vor allem an der Nagold an, denn sie benötigten für den Gerbprozess reichlich Wasser. Die Felle wurden in die Nagold gehängt und dort gewässert. Auch die Abwässer wurden direkt in den Fluss geleitet. Es war wohl ein übel riechendes Geschäft, weshalb die Gerber auch nicht gerade zu den beliebtesten Handwerkern gehörten.
Das Gebäude der Weißgerberei Balz wurde um 1800 am Nagoldufer, unweit der Nikolauskapelle errichtet. Der für die Region charakteristische Bau besitzt über seinem massiv gemauerten Sockelgeschoss ein zeittypisches Fachwerk, das konstruktiv ausgelegt ist und anlässlich eines Besuchs des Königs im Jahr 1899 verputzt wurde. Im Erdgeschoss und in einem Backsteinanbau an der Nagold, der zur Erweiterung der Produktionsräume angelegt wurde, befinden sich die Wasserwerkstätten mit historischen Maschinen.
Die Räume des 1. Obergeschosses wurden mit Einrichtung des Gerbereibetriebes als Fellstube und Zurichtraum genutzt. Hier wird heute die Trockenverarbeitung der Felle und Häute sowie deren Vermessung gezeigt.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: Sonntag 14:00 bis 17:00 Uhr
November bis März: geschlossen
Das Museum ist an Feiertagen geschlossen!
Preise:
Erwachsene 2,00 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren 1,00 Euro
Gruppen bis 15 Personen 30,00 Euro
Schulklassen bis 15 Personen 15,00 Euro
*Gruppenführungen nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten.
Anreisebeschreibung |
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